Analvenenthrombose
Thrombosen (Blutgerinnsel) in den Venen im Afterbereich sind eine der häufigsten akuten Veränderungen am After.
Es handelt sich hier um tastbare, anfangs häufig sehr schmerzhafte, bläuliche Knoten, die plötzlich auftreten. Im Gegensatz zu Thrombosen z.B. der tiefen Beinvenen sind Analvenenthrombosen zwar äußerst lästig aber vollkommen harmlos. Ursächlich sind meist Reizungen des Afters, beispielsweise durch starkes Pressen beim Stuhlgang oder stärkeren Druck von außen, etwa bei längerem Radfahren. Im Rahmen von Schwangerschaften und Geburten treten Analvenenthrombosen ebenfalls häufig auf.
Behandlung
Die Mehrzahl der Analvenenthrombosen bedürfen keiner operativen Therapie, da sie sich spontan zurückbilden. Die harmlosen Thrombosen resorbieren sich dabei in zwei bis drei Wochen und können mit einem kleinen Hautläppchen, der sog. Mariske, ausheilen. Die Therapie der Analvenenthrombosen ist in der Regel konservativ. Hier empfehlen sich Salbenanwendungen und bedarfsweise die Einnahme eines Schmerzmittels.
Die Notwendigkeit einer chirurgischen Behandlung von Analvenenthrombosen ergibt sich jedoch zumeist aus der großen Schmerzhaftigkeit und gelegentlich auch durch die Größe der Thrombose. Ist also die konservative Therapie nicht ausreichend, muss der thrombosierte Knoten oberflächlich eröffnet werden und der Thrombus ausgedrückt werden. Alternativ kann der schmerzhafte Knoten auch ausgeschnitten werden (Exzision). Diese Eingriffe können in der Regel ambulant, häufig auch in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.